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Wo kommen eigentlich die kleinen Ideen her? Unsere Autorin Regina Mars hat da eine kleine Entstehungsgeschichte zu „Seine Narben“:

Das einzige Buch, bei dem ich noch haargenau weiß, wann mir die Idee kam. Am Morgen nach dem 30. Geburtstag einer Freundin lag ich verkatert im Bett (einer anderen Freundin) und wollte nicht aufstehen, um ihrem seltsamen Mitbewohner nicht zu begegnen. Schlafen konnte ich auch nicht mehr. Also habe ich nachgedacht, natürlich über das Schreiben. Ich hatte gerade festgestellt, dass mir Erotikszenen doch irgendwie Spaß machen. Das Problem: Die kommen immer so spät im Buch. Die übliche Reihenfolge war bei meinen Romanen bisher: Die Protagonisten können sich nicht leiden (Anfang bis Mitte), sie lernen, dasss der jeweils andere doch ganz okay ist (Mitte), verlieben sich unsterblich, gestehen sich ihre Liebe und dann: Erotik. Ganz am Ende also.
Wie bringt man also Erotik in die Anfangsphase, in der sie sich noch nicht leiden können? Mein (und Stans) genialer Plan: Der eine will den anderen in Schwierigkeiten bringen, indem er ihn verführt. In was für Schwieirgkeiten? Hm, wie wär’s, wenn er will, dass der andere vom Internat fliegt, weil er das Zimmer nicht mit ihm teilen will. Warum will er es nicht teilen? Weil der andere Typ den furchtbaren Charakterfehler hat, arm zu sein.
Aber was für ein fieser Typ würde solchen Aufwand betreiben, nur, um sein Zimmer für sich zu haben? Die Antwort war natürlich: Konstantin Friedrich Wilhelm von der Waldeshöhe-Leberbach. Ein Protagonist, bei dem ich nicht erwartet habe, dass ihn irgendjemand außer mir mag. Zum Glück kam es anders und „Seine Narben“ ist bis heute mein erfolgreichstes Buch. Warum? Keine Ahnung. Aber ich freue mich darüber. :)

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